0611-50585810. Die Hotline ist zu Ihrem normalen Telefontarif zu erreichen – und zwar ohne lange Wartezeiten. Expert*innen beraten kostenlos, rund um die Uhr. Sie können auch bei der Entscheidung helfen, sich an eine Praxis oder Klinik zu wenden.
II. Informationen des Robert Koch Instituts
Wie häufig ist die Erkrankung?
Innerhalb des ersten Lebensjahres haben 50 bis 70 Prozent mindestens eine Infektion mit RSV durchgemacht. Bis zum Ende des zweiten Lebensjahres sind es nahezu alle Kinder. Eine langfristige Immunität besteht nicht. Weitere Infektionen sind häufig, vor allem bei Erwachsenen mit regelmäßigem Kontakt zu Kleinkindern.
RSV-Infektionen kommen in jedem Lebensalter vor. Bei Kindern kommt es häufig zu Erkrankungen der unteren Atemwege. Bei der ersten Infektion sind die Beschwerden meist stärker. Meistens dauert die Erkrankung etwa drei bis zwölf Tage, wobei Atembeschwerden, insbesondere Husten, über mehr als vier Wochen anhalten können.
Besonders gefährdete Personen für einen schweren Verlauf sind:
+ Säuglinge unter sechs Monaten
+ Kinder mit Vorerkrankungen wie Asthma, angeborenen Herzfehlern, vermehrter Lungendurchblutung oder einer zu geringen Versorgung des Blutes mit Sauerstoff, der „Blausucht“
+ Frühgeborene
+ Kinder mit Immunschwäche
+ Erwachsene mit Immunschwäche
Vorbeugen
Maßnahmen zur Hygiene wie bei COVID-19 und häusliche Isolation, wenn Symptome auftreten. Es gibt keine Impfung.
Therapie
Eine wirksame Behandlung der RSV-Infektion existiert nicht. Allerdings lassen sich Beschwerden lindern. Wichtig ist es, ausreichend zu trinken und den Nasenraum (Nasopharynx) frei zu halten, zum Beispiel mit Salz-Nasenspülungen oder -tropfen.
Symptome
u.a. Fieber, knisternder Husten, Apathie, das Kind hat keine Lust zu spielen.
Weitere Informationen des Robert Koch Instituts
III. Empfehlungen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)
In folgenden Fällen soll eine Arztpraxis angerufen und nach Rücksprache aufgesucht werden:
+ bei Säuglingen mit erhöhter Temperatur.
+ Die Temperatur steigt über 39 Grad Celsius, bei Babys unter drei Monaten über 38 Grad Celsius.
+ Das Fieber hält länger als einen Tag an, bei Kindern ab zwei Jahren länger als zwei Tage.
+ Das Fieber sinkt nicht, trotz Behandlung mit Mitteln, die fieber senken.
+Das Fieber tritt schubweise auf,
+ Ein Fieberkrampf tritt auf.
Weiterhin sollte eine Praxis angerufen werden:
+ bei Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen.
+ Das Kind bekommt nicht richtig Luft, stöhnt, die Atmung klingt knisternd.
+ Das Kind kann den Kopf nicht oder nur schwer nach vorn neigen.
+ Das Kind trinkt nicht.
+ Das Kind isst nicht.
+ Das Kind reagiert kaum und ist erschöpft.
+ Hautausschläge, Blässe oder die Haut ist blau verfärbt.
IV. Informationen des Berufsverbandes der Kinder- und Jungendärzte e.V. (BVKJ e.V.)
Bei folgenden Alarmzeichen sollten Eltern eine Praxis anrufen und nach Rücksprache aufsuchen:
+ wenn ein Kind so stark hustet, dass es sich übergeben muss;
+ wenn ein Kind so stark hustet, dass es nichts essen oder trinken kann;
+ wenn ein Kind schnell und schwer atmet. Bei einem Baby sieht es aus, als würde es den Bauch benutzen, um ein- und auszuatmen. Die Haut saugt sich mit jedem Atemzug zwischen den Rippen ein.
Weitere Informationen des Berufsverbands der Kinder- und Jungendärzte e.V. (BVKJ e.V.) über Verlauf und Symptome
V. Weitere Plattformen
+ Lungen Informationsdienst Helmholz Munich, in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL)
Stand: Dezember 2022